Vor einiger Zeit habe ich mich spontan am Bahnhof für einen Comic entschieden, der mir die anschließende Fahrt nach Hause versüßen sollte. Obwohl „süß“ vielleicht nicht das richtige Wort für ein Werk wie Monstress ist – das hört man ja schon am Namen. Mit dem Misch auf Steampunk und Fantasy schafft die Künstlerin Marjorie Liu zusammen mit Sana Takeda eine interessante Welt, die erkundet werden will. Liu war in der Vergangenheit bereits Autorin für X-Men und Black Widow, reißt mich aber mit Monstress deutlich mehr mit. Macht euch bereit für ein riesiges Monster, das Kompromisse schließen muss.
Niemals allein
Die junge Maika ist auf der Suche nach Antworten. Vor vielen Jahren wurde ihre Mutter ermordet und hinterließ eine ganze Menge unbeantworteter Fragen. Nach vielen Strapazen tritt Maika endlich einer alten Gefährtin ihrer Mutter gegenüber und stößt auf ein gefährliches Geheimnis. Im Auge der drohenden Gefahr verbindet sich Maika mit einer uralten, bösartigen Macht, die ihr alles andere als freundlich gesinnt ist. Der namenlose Dämon wohnt ab sofort in ihrem Körper, erwacht nach und nach und sehnt sich nach alter Stärke. Obwohl Maika sich gegen das Böse in ihr stellt, ist sie trotzdem auf die Kreatur angewiesen – und verliert einen Teil von sich an die Dunkelheit.
Doch nicht nur von innen droht dem Mädchen Gefahr. Ein rätselhafter Orden von mächtigen Zauberinnen zeigt Interesse an ihr und dem Dämon und überschreitet dabei jede Grenze, die sich auftut. Gefangen zwischen einem magischen Krieg, dunkler Macht und rastlosen Fragen, bleibt Mika nichts anders übrig, als weiterzumachen. Und die Wahrheit über ihre Mutter, den Dämon und sich selbst ans Licht zu bringen.
Optisch ein Schmaus
Die Zeichnung sind unfassbar schön und sehr detailliert – das zeigt schon das Cover. Obwohl ich Maika als Figur noch nicht richtig einschätzen kann, finde ich, dass die Chemie zwischen ihr und dem Dämon irgendwie stimmt. Auf eine absurde, verzwirbelte Weise, die Lust auf mehr macht und Neugier weckt. Denn der Dämon scheint ähnliche Fragen zu haben wie unsere Hauptprotagonistin. Und da sich beide einen Körper teilen, ziehen sie wohl oder übel an einem Strang. Mehr oder weniger…
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